Antifaschistische Kundgebung der KPRF in Moskau

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In Moskau fand eine patriotische antifaschistische Kundgebung unter Beteiligung von Abgeordneten der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation statt

Am 25. Juli 2023 hielten in Moskau, in der Nähe des Gebäudes der Delegation der Europäischen Union in der Russischen Föderation, Abgeordnete der Fraktion der Kommunistischen Partei in der Staatsduma der Föderalen Versammlung der Russischen Föderation ein Treffen mit Wählern und der Opposition ab. Eine antifaschistische patriotische Kundgebung zur Unterstützung der militärisch-​politischen Sonderoperation der russischen Armee und zur Verurteilung der russophoben Politik der Europäischen Union und der NATO sowie zur Steuerung und Förderung von Provokationen des ukrainischen Neofaschismus.

Der Leiter des Treffens war der Vorsitzende der Kommunistischen Parteifraktion in der Moskauer Stadtduma, der Erste Sekretär des Moskauer Stadtkomitees der Kommunistischen Partei N.G. Zubrilin. Das Treffen der Abgeordneten mit den Wählern wurde vom Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation, dem Abgeordneten der Staatsduma J.W. Afonin eröffnet. Hier einige Auszüge:

»Der kollektive Westen führt die Ukraine in eine Katastrophe. Die Kommunistische Partei der Russischen Föderation vertritt seit 2014 eine grundsätzliche Position zur Lage in der Ukraine. Von Anfang an haben wir die russische Führung aufgefordert, die Unabhängigkeit der DVR und der LPR anzuerkennen. Wenn sie uns schon damals zugehört hätten, hätten wir das heutige Blutvergießen vermeiden können.

Seit 2014 hat die Kommunistische Partei der Russischen Föderation 115 humanitäre Konvois in den Donbass geschickt und im Rahmen unseres Projekts ›Kinder Russlands für die Kinder des Donbass‹ wurden 14.000 Schulkinder in der Region Moskau behandelt. Die Kommunistische Partei ist eine Kampfpartei. Kürzlich starb der Kommunist und Journalist Rostislaw Schurawlew einen Heldentod. Der Abgeordnete der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation aus Kansk, Oleg Likontsev, wurde zum Helden Russlands. Der Westen versucht gleichzeitig, den militärischen Konflikt zu verlängern und rechnet mit einem Sieg.«

Aber Russland kann in einem Krieg nicht besiegt werden«, glaubt Juri Wjatscheslawowitsch. Er erinnerte daran, dass die Kommunisten und Patrioten Italiens vor 80 Jahren das faschistische Regime Mussolinis gestürzt hatten. Mussolini beendete sein Leben auf dem Kopf. Und jeder faschistische Führer wird ein solches Ende haben.«

Zum Abschluss seiner Rede fordertete J.W. Afonin die Intensivierung unseres Kampfes und die Stärkung der antifaschistischen Front. Dann sprach der Vorsitzende der Allrussischen öffentlichen Bewegung »Zur Unterstützung der Armee, der Verteidigungsindustrie und der Militärwissenschaft«, Abgeordneter der Staatsduma, Generalleutnant W.I. Sobolew.

Der Generalleutnant glaubt, dass es nicht im Interesse Russlands sei, den militärischen Konflikt in der Ukraine in die Länge zu ziehen. Es sei notwendig, alle Ressourcen zu mobilisieren, um die russischen Streitkräfte und den militärisch-​industriellen Komplex wiederherzustellen, um dann an der Front eine entscheidende Offensive zu starten und die Spezielle Militäroperation siegreich abzuschließen. Laut W.I. Sobolew habe Russland alle Chancen auf den Sieg.

Der Abgeordnete der Staatsduma E.I. Bessonow vertritt die Region Rostow. Er sagte, dass die Explosionen von Granaten im Jahr 2014 für die Bewohner seiner Region hörbar geworden seien. Zur EU sprach er wie folgt:

Die Europäische Union vereint nicht die Völker Europas, sondern Marionettenregime, die den Willen der Vereinigten Staaten ausführen. Der Kapitalismus führt immer zum Krieg und der Sozialismus zum Frieden. Stimmen Sie daher bei den bevorstehenden Wahlen für die Kandidaten der Kommunistischen Partei.

»Das Programm unserer Partei ist ein Programm der Schöpfung, des Sozialismus und des Friedens«, betonte der Redner.

Danach hatte N.G. Zubrilin das Wort. Er äußerte die Meinung, dass die Europäische Union eigentlich eine militärische Organisation sei. Das aggressivste Land Europas ist seiner Meinung nach das moderne Polen. Derzeit baue Polen seine Streitkräfte zügig auf. N.G. Zubrilin glaubt, dass die polnische Führung aggressive Pläne gegenüber Russland habe. Der Redner verurteilte entschieden die militaristischen Absichten der Nachkommen der polnischen Pfade.

Dann kam der Vorsitzende der Fraktion der Kommunistischen Partei in der Moskauer Regionalduma, Sekretär des Moskauer Regionalkomitees der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation A.A. Naumow zu Wort:

Die Europäische Union hat den Faschismus wiederbelebt und führt die Welt in die Katastrophe. Aber das russische Volk bewahrte immer noch den russischen (sowjetischen) Geist, der jede Macht zerschlagen kann. Um zu gewinnen, brauchen wir ein siegreiches und konstruktives Programm, um aus der wirtschaftlichen Sackgasse herauszukommen. Ein solches Programm wird von der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation angeboten. Es wurde auf dem Dritten Internationalen Wirtschaftsforum in Orjol entwickelt.

Danach ging das Wort an den Abgeordneten der Staatsduma D.A. Parfenow:

Der Kapitalismus führt unweigerlich zu Konflikten und Kriegen. Der Imperialismus brachte den Faschismus hervor. Die westliche Demokratie ist zu autoritären Regimen verkommen. Aber alle Völker verdienen Frieden. Jetzt braucht Russland nur noch einen Sieg. Der Waffenstillstand wird vorerst als unsere Niederlage betrachtet. Und um den Krieg gegen den kollektiven Westen zu gewinnen, ist es notwendig, das politische und wirtschaftliche System in unserem Land zu ändern. Russlands Kurs zum Sozialismus! Nur so werden wir gewinnen!

Daraufhin redete der Koordinator der öffentlichen Bewegung »Linke Front« S.S. Udalzow. Er glaubt, dass die Ursache der modernen Probleme des russischen Volkes in der Zerstörung der UdSSR und dem vorübergehenden Rückzug des Sozialismus liege: »Wir verfluchen Jelzin und Gorbatschow. Russland muss wieder auf die Schiene des Sozialismus gebracht werden. Wir rufen linke Aktivisten in europäischen Ländern auf, sich der Antikriegsbewegung anzuschließen«, forderte der Redner.

Anschließend ging das Mikrofon an den Abgeordnete der Staatsduma W.R. Rodin: »Ich war in den letzten Jahren mehr als 50 Mal im Donbass. Ich war Zeuge des Beschusses von Wohngebieten durch Grad-​Raketen von ukrainischer Seite aus. Ich habe Zerstörung und menschliche Verluste gesehen«, sagte der Sprecher.

Liane Kilinc (vorne rechts). Quelle: Pressedienst der KPRF

Dann sprach ein Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands, die Antifaschistin Liane Kilinc. Zusammen mit ihren deutschen Landsleuten (zumeist ehemalige DDR-​Bürger) führt sie eine humanitäre Mission im Donbass durch. Da sie von den deutschen Behörden verfolgt wird, kann sie nicht in ihre Heimat zurückkehren. Die mutige Frau Liane Kilinc brachte ihre Unterstützung für die internationale antifaschistische Front zum Ausdruck.

Danach sprach Giedrius Grabauskas, Vorsitzender der Sozialistischen Volksfront Litauens. Auch er wurde von den litauischen Behörden verfolgt und musste sein Heimatland verlassen. Ihm zufolge herrschen im Baltikum mittlerweile Neofaschismus, Polizeibrutalität und Zensur.

Schließlich wurde das Wort dem Abgeordneten der Staatsduma S.P. Obuchow erteilt. Er stellte fest, dass die EU-​Länder eine bewusste antirussische Politik verfolgen. Ihr Ziel sei die Zerstörung Russlands. Sie träumten davon, unsere Gebiete von der Bevölkerung zu befreien und dann Russland auszuplündern. Der Fahnenträger im Kampf gegen dieses Übel ist immer noch die Kommunistische Partei.

Zum Schluß wurde vom Abgeordneten der Staatsduma, dem Ersten Sekretär des Zentralkomitees des Komsomol der Russischen Föderation, W.P. Isakow, eine Resolution verlesen. Sie wurde einstimmig angenommen. Darin heißt es:

Der Hauptfeind Russlands ist der militante Imperialismus der Vereinigten Staaten und der NATO, dessen Interessen von den Regierungen der Länder des vereinten Europas bedient werden.

Seit 2014 ziehen die herrschenden Kreise der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union die Ukraine gezielt in einen Krieg mit Russland hinein.

»Überdenken Sie es noch einmal, meine Herren, Herrscher der Europäischen Union! Durch die Bewaffnung der Nazis mit militärischen Waffen und Ausrüstung ist Europa selbst zum Komplizen ihrer unzähligen Verbrechen geworden«, sagten die Teilnehmer der Kundgebung. Die Demonstranten forderten:

Wir erklären entschieden, dass der russische Staat, unser Volk, unsere heldenhafte Armee von keinem Feind gebrochen werden können. Wir bringen unsere einstimmige Unterstützung für die Militärische Spezialoperation zum Ausdruck, wir sind stolz auf unsere Soldaten, die die Ukraine vom Nationalsozialismus befreit haben, und wir rufen die Völker Europas, alle Menschen auf dem Planeten auf, sich zu vereinen und als Einheitsfront gegen das Gemeinsame, Am meisten Vereidigte aufzutreten »Feind der Menschheit – Faschismus.

Auf Russisch erschienen auf der Seite der KPRF: https://​kprf​.ru/​a​c​t​i​o​n​s​/​k​p​r​f​/​2​2​0​2​8​7​.​h​tml

Bild: Foto der Veranstaltung (Pressedienst der KPRF)

3 thoughts on “Antifaschistische Kundgebung der KPRF in Moskau

  1. Einem revolutionären Krieg, der die revolutionäre Vaterlandsverteidigung wirklich rechtfertigen würde, kann das klassenbewußte Proletariat seine Zustimmung nur unter folgenden Bedingungen geben:

    a. Übergang der Macht in die Hände des Proletariats und der sich ihm anschließenden ärmsten Teile der Bauernschaft;
    b. Verzicht auf alle Annexionen in der Tat und nicht nur in Worten;
    c. tatsächlicher und völliger Bruch mit allen Interessen des Kapitals.

    Die armen russischen Sozialchauvinisten, Sozialisten in Worten, Chauvinisten in der Tat, sie sind ganz durcheinandergeraten.

    1. Zu a. – : Die Erwähnung der »ärmsten Teile der Bauernschaft« in einem Zuge mit dem Proletariat, die Einbeziehung also der Interessen des rückständigsten Teils innerhalb einer rückständigen Kaste in die ihnen antagonistisch entgegenstehende Arbeiterklasse, resultiert aus der Akkomodation der Bolschewiki an die unentwickelten ökonomischen Verhältnisse des Zarenreichs und der Absicht, sich auf ein opportunistisches Bündnis mit den Sozialrevolutionären einzulassen. Stattdessen: Vergesellschaftung des Eigentums an Grund und Boden!

      zu b. -: diese Bedingung enthält den Widerspruch, dass ein revolutionärer Krieg die Eroberung von Gebieten einschließt, die unter der bürgerlich-​nationalen Herrschaft des imperialistischen Kapitals stehen. Die Formulierung, dass »Annexionen« ausgeschlossen sein sollen, ist ein Schritt weg vom revolutionären Krieg als Mittel der proletarischen Weltrevolution hin zum diplomatischen Ausgleich mit den Imperialisten.

      zu c. -: Zustimmung…

      1. Sehr guter, tiefgründiger Beitrag von DAPs ( Spartakisten ).
        Seid ihr eine neue Organisation, wenn ja ‚auf jeden Fall unterstützungswert !!!

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